Mittwoch, 10. Dezember 2014

Time to say Goodbye

Jetzt bleiben uns noch 2 Tage, am Samstag gehts zurück. Ja, inzwischen kann man es sich gar nicht so richtig vorstellen.  Obwohl – heute haben es uns die Kiwis relativ leicht gemacht: 
Als wir unser heutiges Ziel Akaroa auf der Banks Peninsula (vor Christchurch) ansteuerten, hatten wir zeitweilig 6,5 grad und diesen heftigen Sprühregen. Scheint eine neuseeländische Spezialausführung zu sein.

Akaroa, ein sonst lieblicher Küstenort mit wunderschöner Hafenkulisse, kann uns trotz seinem französischen Flair (hier waren die Franzosen zuerst gelandet und prägen heute noch das Erscheinungsbild) nicht wirklich für sich einnehmen. 



Unser Camper steht auf einem "Terrassenplatz", hoch über dem Städtchen – mit Blick über die Bucht. Hier mal der Blick durch unser Rückfenster (Bikes inklusive):

Da wir auf unserem letzten Campground vermutlich keine WLAN-Verbindung haben werden, wird ein Bericht über Christchurch aller Wahrscheinlichkeit nach erst von zuhause kommen.

Heute mal noch ein paar sonstige, allgemeine Bemerkungen zu unserem Trip. Fragen, die wir uns selber gestellt haben – und Antworten, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Was war das schönste? – Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Kiwis! Dass wir genug Zeit hatten, dieses einzigartige Land komplett und umfassend kennenzulernen. Der Eindruck, den die Berge auf uns machten.  Der überraschende Delphinschwarm an der Küste von Whanganui. Die unglaublichen Modelleisenbahn-Landschaften. Die Farben, die Blütenmeere in freier Landschaft, das Licht. Manche sonnige und frühlingshaft warme Tage. Die unglaubliche Vegetation, vor allem die Farne!
Was hat uns  ...
... besonders gefreut? Dass so viele sich für unseren Blog und unsere Erlebnisse interessiert haben (bisher mehr als 2000 Clicks!). Danke euch allen dafür, auch für die netten Feedbacks in vielfältiger Form. 
Dass wir beide uns meistens einig waren und unsere 5 Wochen sehr harmonisch verliefen. Dass unser Sprinter lief wie ein Uhrwerk und uns klaglos über die 5.000 km-Distanz befördert hat.
… besonders geärgert? Die Kälte, der Regen, der Wind. Warme Dusche (manchmal) nur gegen Münzen. Dass die Lebenshaltungskosten in NZ weit über unseren liegen. Dass viele Camper, ganz besonders die jungen, gar nichts mit dem zu tun haben, was wir erwartet hatten: Nicht etwa smarte, weltoffene und kommunikative Travellers, sondern unfreundliche bis ignorante Zombies mit Blick nur für sich selbst/ihresgleichen und für ihre Smartphones, außerdem mit grenzwertig schlechten Manieren.
… besonders überrascht? Wellington! Der neuseeländische Wein. Die tollen, eigenständigen Bauten und die ideenreiche Architektur in manchen Städten. Dass die Kiwis doch irgendwie ganz anders ticken als der Rest der westlichen Welt. Down under, da ist schon was dran! Und dass sie ein sehr spezielles NZ-Englisch sprechen… 
Was würden wir beim nächsten mal anders machen? Nie wieder gegen die Richtung des Reiseführers fahren! Furchtbar, immer alles von hinten nach vorne lesen zu müssen!!
Nord- oder Südinsel? Definitiv: Beide. Vielleicht mit leichten Vorteilen für den Süden.
 Was war nervig? Das allabendliche Bettenmachen und morgens wieder zurück. Die Kälte, definitiv. Das absolut indiskutable NZ-Klopapier. Dass einige (wenige) Erlebnisse einfach ausfallen mussten, weil das Wetter zu schlecht war. Die vielen Maori-Ortsnamen, die alle ähnlich klingen und die man sich beim besten Willen nicht merken kann. Die manchmal grottenschlechten WLAN-Verbindungen auf den Campgrounds, die zudem auch noch arschteuer sind.
Was haben wir vermisst?  Mehr Sonne. Mehr Wärme. Das eigene Bett. Den Nespresso / Grappa nach dem Essen. Ins Kino gehen. Den Tatort. Die Freunde. Den Stammtisch. Die regelmäßigen Sport-Einheiten. Vernünftiges Brot statt Schaumgummi, braun gefärbt. Brezeln vom Seiter.

Wir werden uns mit etwas Abstand zuhause nochmal dazu Gedanken machen.



Einstweilen: Bleibt dran, stay tuned – we’ll be back soon! 

2 Kommentare:

  1. Danke für das wunderschöne Urlaubsflair an dem wir gespannt teilnehmen durften.
    Für uns waren Euere Bilder und Berichte ein tägliches Highlight, NZ im warmen Stüble zu erleben.
    In diesem Sinne wünschen wir Euch eine sehr gute Heimreise und eine gute Verarbeitung der vielen Eindrücke daheim, bei gutem Brot, im eigenen Bett und mit Freunden am Stammtisch...

    Herzlichen Gruß Anne und Rolf

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  2. Wunderschön!!!!!!!!!
    Seid umarmt!
    Mari

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