Freitag, 28. November 2014

Im Rausch der Tiefe


Das gibt es an ganz wenigen Orten auf der Welt: Dass das Meer nur wenige hundert Meter vom Küstenstreifen in einer Art „Unterwasserschlucht“ auf über 1000 m fast senkrecht abfällt! 

Kaikoura ist deshalb – und aus zwei sich daraus ergebenden Gründen – besonders bekannt und beliebt: 1. Man kann toll Wale beobachten, und 2., man kann super Hummer essen. 
Beides haben wir getan. Mit gemischtem Ergebnis…

Zuerst der Hummer (, den man hier Cray-Fish nennt): War ein voller Erfolg. Sehr puristisch, extrem lecker und perfekt mit einem hiesigen Sauvignon Blanc. Ein Genuss!


Apropos Wein: Auf unserem Weg von Motueka kamen wir  durch die Spitzen-Weingebiete der Südinsel. Anders als bei uns sind die riesigen Rebflächen meistens in der Ebene. Berge gibt’s zwar auch, aber die sind dann mehr so als imposante Dekoration im Hintergrund. Was ebenfalls sehr augenscheinlich ist: Die Weinanbaugebiete scheinen nicht zu den ärmsten zu zählen. Blenheim („Blennämm“) z.B. ist extrem herausgeputzt, mit schicken Straßen und Plätzen. Die sehr gute Qualität der leckeren Tröpfchen bringt wohl auch ganz nett was ein…

Jetzt zu 2., Thema Whale-Watching: Heute morgen hatte es noch nach Traumtag ausgesehen. Frühstück im Freien, Stimmung bestens. Unser Termin ist aber erst um 12:15 Uhr. Ein Wetterwechsel geht hier rasend schnell… Dunkle Wolken, leichter bis stärkerer Regen, Temperatur im freien Fall. 

Bis wir mit dem Power-Katamaran losfahren, hat es für Landratten gefühlt haushohe Wellen. Auf die Gefahr von „Sea-Sickness“ hatte man uns vorsorglich hingewiesen und entsprechende Beutel nahezu überall verteilt. Der Captain gibt Gas, es lässt Schläge, wie wenn man aus 5 m auf Beton knallen würde. Der „durchschnittliche“ Hautton der Passagiere tendiert zunehmend in Richtung zartes Gelbgrün, das wiederum mit Juttas neuer Jacke sehr schön korrespondiert.

Mehrere Stopps, wir dümpeln auf der Suche nach den großen Burschen. Nasse Angelegenheit jedenfalls. Dann, endlich: ein ca. 10-12 m langes Exemplar taucht backbords auf: Es wird extrem hektisch an Bord! Alles stolpert übereinander, Kameras, GoPros, alles wird auf den Kerl dauer-abgefeuert.

Perfekt! Die Leute von der Whale-Watching Company sind auch sehr zufrieden, zumal sie so die 80 %ige Rückzahlung nicht leisten müssen.

Jutta ist inzwischen restlos davon überzeugt, nicht seefest zu sein. Der Crayfish wurde wieder seinem ursprünglichen Lebensraum zurückgegeben.



Noch ein paar wieselflinke Delfine, einige Albatrosse im Schlepptau des Wals, und dann ist eigentlich jeder froh, endlich wieder Richtung „Fest-Land“ unterwegs zu sein!


2 Kommentare:

  1. Ohhhhhh, wie schön Ihr es habt. Genießt es!!! LG, Eure Rübis

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  2. "Der Crayfish wurde wieder seinem ursprünglichen Lebensraum zurückgegeben."
    Herrlich! Der Kreislauf des Lebens... oder so ähnlich;)

    Ich schwelge beim Lesen eures Blogs wirklich in Erinnerungen. Auch wenn ich auf meinem Trip nicht zum Hummeressen gekommen bin (aus zeitlichen Gründen versteht sich;)) Genießt es und berichtet weiterhin so fleißig!

    Ganz liebe Grüße aus dem hohen Norden Deutschlands.
    Peter

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